Sophie Paul (damals Dunsing)

Im D2 zur U23 Weltmeisterschaft 2008

Vom 16. bis 20. Juli 2008 fanden in Brandenburg auf dem Beetzsee die U23 Weltmeisterschaften statt.

Von besonderer Freude war, dass sich unsere Sophie Dunsing, mit Tina Manker vom RC am Wannsee, für diese Weltmeisterschaften im Frauen-Doppelzweier qualifiziert hat. Ihre Vorbereitung auf diese Regatta absolvierten sie in Ratzeburg und trafen erst einen Tag vor Beginn der Weltmeisterschaft in Brandenburg ein. Als Erste waren die Ruderer aus Übersee an der Regattastrecke, die im Rahmen des FlSA-Entwicklungsprogramms bei Vereinen in Deutschland schon zwei Wochen trainiert hatten.

Aber am 14. und 15. Juli wuselte es auf dem Sattelplatz, denn 48 Nationen in 306 Booten wollten untergebracht werden. Alles klappte aber reibungslos und auch die Mannschaften hatten ausreichend Möglichkeiten zu trainieren, was sie natürlich auch reichlich nutzten.

Bei der Eröffnungsfeier, die leider etwas im Regen verlief, traten Gymnastik- und Turnvereine aus Brandenburg und Berlin auf, die Übungen aus ihrem Trainingsprogramm vorführten. Die Artisten aus Dresden am Trapez und Hochseil mussten wegen Regen ihre Übungen abbrechen. Trotzdem war die Eröffnung ein tolles Erlebnis, die mit dem Einmarsch der Nationen und ihren Nationalfahnen einen würdigen Abschluss fanden.

Am 17. Juli dann mussten Sophie und Tina gleich im ersten Vorlauf zeigen wie gut sie vorbereitet waren. Aber sie bestanden den Vorlauf mit Bravur und siegten in 7:32,80 Min. vor Rumänien (7:39,75) Russland, Frankreich, und Schweden. Damit hatten sie sich gleich für das Halbfinale qualifiziert und mussten nicht über den Hoffnungslauf ins Halbfinale. Sie haben damit ein Rennen gespart und konnten mit voller Kraft dem Halbfinale zusteuern.

lm ersten Halbfinale am 19. Juli mussten Sophie und Tina wieder gegen Russland ran, die sie aber schon im Vorlauf geschlagen hatten und dazu noch die Boote aus Tschechien (waren U23 Weltmeister 2007), Österreich, Estland und Polen. Aber auch in diesem Halbfinale ließen unsere Frauen nichts anbrennen und siegten in 7:43,09 vor den Tschechinnen (7:44,48), den Polinnen (7:44,65), den Russinnen (7:45,82) den Österreicherinnen und den Estinnen. Es war ein sehr spannendes Rennen, was die Zeiten ja auch ausdrücken. Damit hatten sich Sophie und Tina für das Finale mit den Mannschaften aus Tschechien und Polen qualifiziert.

Auch das zweite Halbfinale war sehr spannend, wenn auch die Zeiten weiter auseinander waren. Es siegte Großbritanien (7:57,75) vor der Ukraine (7:59,07) und der Niederlande (8:O2,60). Diese Mannschaften zogen in das Finale ein. Wenn man die Zeiten vergleicht, sollte es eine klare Sache sein für unsere Frauen. Aber der Schein trügt. Die Wetterbedingungen waren im zweiten Lauf schlechter als im ersten Halbfinale. Aber Bange machen galt nicht.

Am 20. Juli stand dann das Finale an. Toll war, dass viele unserer Vereinskameraden sich das Rennen vor Ort ansehen wollten. Abgesehen von Sophies Eltern, haben es sich Dietrich Laak (Sophies Trainer), Günter und Viola Kowalschek und unser neuer Vorsitzender Marco und Susanne Dörschel nicht nehmen lassen, die Finals der Regatta zu besuchen und den Frauen-Doppelzweier anzufeuern. Das war auch nötig, denn es sollte sehr spannend zugehen.

Das Deutsche Boot war aufgrund seines Sieges im Halbfinale gesetzt für Bahn 4. Aber aufgrund des stärkeren Seitenwindes setzte die FISA unser Boot auf Bahn 6 und auf Bahn 5 die Mannschaft aus Großbritanien und das Tschechische Boot (die noch amtierenden Weltmeisterinnen) auf Bahn 4 neben Ukraine; dann die Mannschaften aus Polen und der Niederlande.

Schon die Streckenreportage sagte uns. dass unsere Frauen mit um den Sieg kämpfen. ln einem mitreißenden Endspurt ruderten Sophie und Tina als Erste über den Zielstrich in 7:08,70 Min. Wie erwartet landeten die Tschechen auf dem zweiten Platz in 7:10,34 Min.
Der Sieg war knapp, aber es hat gereicht und unsere Vereinskameraden feierten den Sieg schon vor der Siegerehrung. Bei der Siegerehrung sah man dann nur noch strahlende Gesichter. Das habt ihr gut gemacht Sophie und Tina. Wir sind stolz auf Euch.

Heute ist Sophie als Jugendtrainerin in unserem Verein tätig und arbeitet mit großem Engagement daran, bei jungen Ruderinnnen/ Ruderern für ähnliche Erfolge die Grundlagen zu legen.