Für Mitte September hatten sich Rudergäste aus der Schweiz vom Klub „Lausanne Sports Aviron“ (LSA) angesagt. Da war in der Schweiz ein verlängertes Wochenende durch einen Feiertag (genaues konnte uns aber niemand erklären), so dass sich für die Schweizer Ruderkameraden eine Ruderfahrt geradezu anbot.

Samstag:

Pünktlich um 9 Uhr hatten sich die 20 Lausanner mit vier Berlinern als Fahrtbegleiter (Dieter, Michaela, Katja und Erik) auf dem Sattelplatz eingefunden. Dieter hatte Woltersdorf als Fahrtziel vorgeschlagen, und Sonnenschein und wenig Wind waren ideale Bedingungen dafür. Unsere Rudergäste bewunderten die naturnahe Ufervegetation in den „Bänken“ und am Spreelauf zum RC Rahnsdorf und waren von der Gartenidylle entlang der Müggelspree begeistert. In der “Woltersdorfer SchleusenWirtschaft” gab es gutes Essen, hausgebrautes Bier und eine flotte Kellnerin, die alle mit ihrem erfrischenden Berliner Humor erfreute. Die Rückfahrt führte über den alten Spreearm und den Kleinen Müggelsee nach„Neu Helgoland“. Während „Kismet“ und „Zitadelle“ dort schon am Bollwerk festmachten, wurden „Elbe“ und „Rhein“ durch das Fährschiff in die Durchfahrt zum Bauersee abgedrängt. Dort ließ uns die Besitzerin eines schmalen Gartengrundstücks dank Dieters Charme und Überredungskunst an ihrer Rasenkante anlegen, so dass noch alle in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen konnten. Leider reichte die Zeit dann nicht mehr für ein gemeinsames Bier mit den Lausannern in unserem Bootshaus.

Sonntag:

Bei etwas rauem, windigem Wetter führte die Tagesfahrt in Richtung Grünau mit der olympischen Regattastrecke, über den Zeuthener See, Großen Zug und Krossinsee. Auf dem Rückweg luden uns die Lausanner zum gemütlichen Picknick auf der sonnigen Terrasse beim ESV Schmöckwitz ein. Am Nachmittag legten wir beim Richtershorner RV an und spazierten zu Kaffee und Kuchen bei “Herrn Lenz”, dem früheren Western-Restaurant. Dort plante Gundula für die Regattastrecke noch eine sportliche Einlage: eine Kurzstreckenregatta mit Vor- und Finalläufen. Nach dieser kleinen Herausforderung nach der doch recht langen Tour in den Gig-Booten war jegliche inzwischen aufgekommene Müdigkeit verflogen und die Fahrt ging in guter Stimmung zu Ende.

Montag:

Da die Gäste am Nachmittag noch aus ihrem Köpenicker Hotel in ein Innenstadtquartier umziehen wollten, um den Dienstag mit Sightseeing im Zentrum zu verbringen, gab es am Montag nur eine Halbtagstour. Wir schafften es aber locker bis Treptow zu den Molecule Men. Dort eröffnete sich ein Blick auf die Oberbaumbrücke, als schöne Einstimmung auf die City.

Zurück im Bootshaus wurde der „Köpenicker Teil“ des Berlinaufenthaltes noch mit einem Picknick beendet. Und dann kam auch schon die große Verabschiedung.

Am Sonntag waren übrigens Erik und Reinhard und am Montag Bettina und Reinhard von unserer Seite dabei.

Nach ihrer Rückkehr schrieb uns Gundula: „Viele Teilnehmer haben gemeint, dass sie jetzt Deutschland mit anderen Augen sehen, aber nicht wegen des schicken Regierungsviertels, sondern wegen der Ausfahrten mit euch!“ Ruderer-Herz, was willst du mehr?

Erik & Reinhard

Kategorien: Wanderrudern

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