Am 5.4.2025 trafen wir uns wie sonst gegen 10:00 Uhr auf dem Vereinsgelände. Eine Rede von einem Vorstandsmitglied zur Eröffnung der neuen Wettkampfsaison mit den obligatorischen Erfolgswünschen gab es in diesem Jahr leider nicht. Schade.

Als auch ich ankam, waren schon viele Sportsfreunde dabei, ihre Bootsbesetzungen zusammenzustellen.

Links Thomas Ruderfreund der ersten Stunde von Wolle

Mein alter Freund der ersten Ruderstunde vor 52 Jahren Thomas kam extra vom Bodensee und wollte gerne mit in einem Mannschaftsboot rudern.

Den Sechser Lumpi66 hat Horst (Rübezahl) in vielen einsamen Arbeitsstunden fast allein aufwändig saniert. Dafür hier auch mein persönlicher Dank an dieser Stelle!

Gegen 10:30 Uhr legten wir schließlich im Lumpi ab: Lutz am Steuerseil, Jutta auf Schlag, den Georg übernahm, Domi, Mario und ich bildeten den „Maschinenraum“, im Bug hatte Jürgen Platz genommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon die erste Überraschung zu verdauen: anstatt wie voriges Jahr direkt und auf kürzestem Weg zum FRV zu rudern, hatten sich Einige aus der Mannschaft die „kleine Umfahrt“ über den Teltow- und Britzer Zweigkanal vorgenommen. Das war schon ein ordentlicher Hammer für mich, weil ich diese Runde noch nie zuvor gerudert bin. Entsprechend kam es mir wie eine Ewigkeit vor, bis wir endlich beim Bootshaus RG Wiking vorbeikamen und in den Zweigkanal einbogen. Da war ich doch schon ziemlich kaputt. Aber auch den Anderen ging es nicht viel besser, sodass wir alle froh waren, beim TRG gegen 12:15 Uhr aussteigen und eine „Gerstenkaltschale“ als Erfrischung in der Sonne genießen konnten.

Zu dem schönen Bootshaus habe ich eine besondere Beziehung: dort habe ich als Dreizehnjähriger mit Partner Thomas (s.o.) bei der BSG EAW Treptow im D2 meine ersten Ruderschläge in einem Rennboot gemacht. Eine erfolgreiche Laufbahn im Leistungssport begann, die immerhin 9 Jahre anhielt, einige davon gemeinsam mit Thomas. Besondere Erinnerung habe ich natürlich an „mein Erstes Mal“ im Kinder-Renneiner als ich zur Kreisspartakiade 1973 an den Start ging. Den habe ich leider nicht mehr miterlebt, da ich bei der Wende vorher gekentert bin...

Lumpi am Steg bei TRG (Treptow)

Auch Mario hat hier seine ersten Ruderschläge geübt, aber schon nach der Wende.

Im September ist das Geländer der TRG Hauptaustragungsort des 59. DRV-Wanderrudertreffens. Da wird vom 12.-14.September deutlich mehr los sein!

 

 

Dann ging es auch bald weiter zum eigentlichen Tagesziel, wobei ich darauf bestand, dass ich den Steuermann machen darf. Die Anderen hatten aber teilweise auch Durchhalte-Probleme, sodass wir bis zum FRV einige Ruhephasen einlegen mussten. Als unerfahrener Steuermann habe ich zu meinem und dem Aller Leidwesen eine Motorbootwelle auf der Müggelspree unterschätzt. Diese Art von Erfrischung hätte ich uns gern erspart.

Sorry nochmals an meine Crew.

Alle waren doch ziemlich froh, als wir endlich gegen 14:00 Uhr beim FRV eintrafen. Das Anlegen lief dann wieder recht routiniert. Wir hatten sogar etwas Glück, weil unser umsichtiger Frank uns entdeckt und die gerade frei gewordenen Plätze unserer Energievorhut mit Viola und Martin reserviert hat.

Sehr gut gemacht, Frank! Das war war sehr wichtig, weil die "Hütte" wie immer voll war.

Erholung und Genuss...

Wieder volle Hütte 1

Dieter mit Leistungsnachweis...

 

 

 

 

 

Dann haben wir uns den kulinarischen Köstlichkeiten gewidmet. Thomas habe ich auch wiedergetroffen. Leider hat es mit dem Mannschaftsboot nicht geklappt. Er hat sich einen Einer genommen. Das ich ihm nicht helfen konnte tut mir wirklich leid. Beim nächsten Mal machen wir das besser, versprochen.

Wie gewohnt haben wir das tolle Wetter und und die gute Stimmung genossen. Dass das Gesamtberliner Anrudern einen guten Ruf auch außerhalb von Berlin hat, wusste ich ja, aber dass sogar Ruderfreunde aus Mülheim/ Ruhr und Bochum schon seit einigen Jahren dafür extra anreisen hat mich doch überrascht. Andererseits: vom Bodensee und aus Bamberg kommen ja auch welche...

Denn als wir auf unseren Lumpi warteten, kam Dieter mit seinen Anfängern im Dreier und Achter an denn Steg. Da waren auch Gastruderer aus Bamberg dabei. Die sind sogar die Große Umfahrt gefahren, Respekt, wenn sich auch herausgestellt hat, dass sie 2 Pausen gemacht haben. Aber es wehte den ganzen Tag schon doch ein ganz schön strenger Wind. Der Dreier musste jedenfalls „entwässert“ werden.  Dieter hat auch mal den Steuermann gegeben.

Wir sind dann mit Jutta als Steuerfrau zu unserem Bootshaus gerudert, wo es fast so voll wie beim FRV war. Nur das es bei uns keinen Stegdienst gab, sodass teilweise unsere Vereinsboote nicht anlegen konnten. Den sollte unser Vorstand im nächsten Jahr vielleicht organisieren.

Wir hatten immerhin erneut Glück, haben anlegen und noch einen Tisch im Gastraum ergattern können. Dann haben wir den abschließenden Becher  gut gekühlten "Hopfenblütentee" getrunken und uns sehr gut unterhalten.

Im großen Saal habe ich die Ruderfreunde aus Mühlheim und Bochum wiedergesehen.

Volle Hütte im Energie-Vereinssaal 2

Wie mir Angelika und Moni bericheten, haben sie mit Ewa echt im Akkord gezapft und bedient, Essen ausgegeben und natürlich die Werbetrommel für unser Crowdfunding-Projekt gerührt. Das hat sich wirklich ausgezahlt: der Offene Betrag wurde locker bis zum 8.4. und damit einen Tag vorzeitig erreicht und sogar überboten.

Ich habe dann noch einige schöne Mannschaftsbilder von der Achterbesatzung gemacht. Die fröhlichen Gesichter spiegeln authentisch das Stimmungs- und Erlebnisbild des ganzen Tages wieder, finde ich.

Danach war es auch gut für mich und ich bin dann mit dem Fahrrad nach Hause gefahren.

Ich wünsche allen wettkampforientierten Sportlerinnen und Sportlern eine erfolgreiche Saison und immer Gesundheit!

Diese und weitere Bilder sind in der Galerie zu bestaunen.

MsG

euer Wolle